Posts Tagged ‘Weihnachten’

Heiliger Abend

Dezember 23, 2007

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Joachim Ringelnatz

 

Einsiedlers Heiliger Abend

Ich hab‘ in den Weihnachtstagen
Ich weiß auch warum –
Mir selbst einen Christbaum geschlagen,
Der ist ganz verkrüppelt und krumm.

Ich bohrte ein Loch in die Diele
Und steckte ihn da hinein
Und stellte rings um ihn viele
Flaschen Burgunderwein.

Und zierte, um Baumschmuck und Lichter
Zu sparen, ihn abends noch spät
Mit Löffeln, Gabeln und Trichter
Und anderem blanken Gerät.

Ich kochte zur heiligen Stunde
Mir Erbsensuppe mit Speck
Und gab meinem fröhlichen Hunde
Gulasch und litt seinen Dreck.

Und sang aus burgundernder Kehle
Das Pfannenflickerlied.
Und pries mit bewundernder Seele
Alles das, was ich mied.

Es glimmte petroleumbetrunken
Später der Lampendocht.
Ich saß in Gedanken versunken.
Da hat’s an die Türe gepocht,

Und pochte wieder und wieder.
Es konnte das Christkind sein.
Und klang’s nicht wie Weihnachtslieder!
Ich aber rief nicht: „Herein!“

Ich zog mich aus und ging leise
Zu Bett, ohne Angst, ohne Spott,
Und dankte auf krumme Weise
Lallend dem lieben Gott.

 

Heiliger Abend

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Ein Weihnachtsbaum

 

Ein Weihnachtsbaum

Der Heilige Abend, umgangssprachlich kurz Heiligabend genannt, ist am 24. Dezember der Vorabend des Weihnachtsfestes. An diesem Abend findet unter anderem in Deutschland, der Schweiz und in Österreich traditionell die Bescherung statt. Dennoch ist der 24. Dezember kein offizieller Feiertag.

Inhaltsverzeichnis


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Allgemeines

 

 

„Julaftonen“ (Der Heilige Abend) (190405), Aquarell von Carl Larsson

Nach dem antiken Kalender endete der Tag mit dem Sonnenuntergang, somit gehörte der Abend des 24. Dezember bereits zum Weihnachtstag. In Europa hat sich die familiäre Weihnachtsfeier mit Bescherung und Festessen mehr und mehr auf den Abend oder schon den Nachmittag des 24. vorverlagert. Neben den deutschsprachigen Ländern findet die Bescherung unter Anderem auch in Argentinien, Polen, Portugal und den nordischen Ländern am Heiligabend statt. In den meisten anderen, vor allem aber den englischsprachigen Ländern, werden die Geschenke erst am Weihnachtstag verteilt.

Weltlich gesehen gilt der Abend als besinnliches Fest, das traditionell im engsten Familienkreis gefeiert wird. Von vielen ist der Tag durchritualisiert. Zuerst folgt der Gottesdienstbesuch, danach die Bescherung und danach das Essen zum Heiligen Abend, das regional unterschiedlich begangen wird. In Deutschland ist es verbreitet, Kartoffelsalat mit Würstchen oder eine ähnlich einfache Mahlzeit zu essen, aber auch aufwändige Gerichte wie Gans oder Karpfen sind üblich.

Liturgie

Im liturgischen Kalender ist dem Heiligen Abend das Gedächtnis an Adam und Eva (Paradies und Sündenfall) zugeordnet: Er ist der letzte Tag der Adventszeit und wird noch heute vielerorts bis zur nächtlichen Weihnachtsmesse (Mette) als Fastentag begangen.

Auch die Gottesdienstzeit ist von Mitternacht immer weiter in die Abendstunden vorgezogen worden. Bei Sonnenuntergang am späten Nachmittag finden vielerorts bereits „Kinderchristmetten“ und „Krippenspiele“ statt. Die eigentliche Christmette darf gemäß den erneuerten liturgischen Vorschriften der Katholischen Kirche jedoch nicht vor 22 Uhr beginnen, da es sich um eine Nachtfeier handelt, weil Christus nach Auskunft des Neuen Testamentes nachts geboren wurde.

Termin

Das tatsächliche Geburtsdatum von Jesus Christus ist nicht bekannt. Der von der Kirche gewählte Termin für die Weihnachtsfeier fällt mit der Wintersonnenwende zusammen, was die Geburt von Jesus Christus mit der Rückkehr des Lichts nach den dunklen Wintermonaten verbindet. Zudem wurde dadurch der antike römische Feiertag des heidnischen Sonnengottes Sol Invictus abgelöst. Durch das erste Konzil von Konstaninopel 381 n. Chr. unter Kaiser Theodosius I. wurde die Feier der Geburt Christi am 25. Dezember zum Glaubensgrundsatz erklärt. Siehe dazu auch den Artikel Weihnachten.

Sonstiges

Nach dem Zweiten Weltkrieg brannten in vielen Fenstern an Heiligabend Grablichter. Mit dieser Geste wurde der Kriegsgefangenen gedacht, die nach Kriegsende noch nicht heimgekehrt waren. Diese Tradition versandete Anfang der 1960er Jahre, da die Anzahl der rückkehrenden Kriegsgefangenen stark sank.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Wiktionary

Wiktionary: Heiligabend – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Abend

 

Andere Sprachen

 

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Bibliografische Angaben für „Heiliger Abend

Portal:Weihnachten

Frohes Fest

Dezember 21, 2007
Allen Abonnenten und Lesern und solchen, die es noch werden könnten (also allen Menschen dieser Erde), wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Besondere Wünsche schicke ich an folgende Menschen (in alphabetische Reihenfolge):
Achim
Anita
Anne
Benjamin
Birger
Birgit
Blanka
Christian
Christiane
Christine
Dagmar
Elke
Elisabeth
Erich
Hans-Peter
Helga
Herbert
Hermann
Hinrich
Insa
Jenny
Jörg
Jürgen
Klaus
Klaus Peter
Lenny
Lothar
Marion
Marvin
Matthias
Martina
Michael
Monika
Nadine
Norbert
Peter
Ramona
Ruedi
Sabine
Sarah
Sigrid
Stephanie
Tabea
Thea
Torsten
Udo
Ursula
Walter
Wim
Wolfgang
[Alle Namen sind nur einmalig aufgeführt, auch wenn mehrere Personen damit gemeint sein können. Alle, die ich trotz großer Sorgfalt vergessen haben sollte, bitte ich vorsorglich um Vergebung.]
Feld und Wiesen sind verschneit
Weihnachtsstimmung macht sich breit
Nüsse knacken, Plätzchen backen,
Möbel rücken, Baum noch schmücken,
über all‘ dem Stollen essen,
hätt‘ ich dich bald ganz vergessen,
war ein Scherz – denk doch an dich
schick dir Grüße herziglich.

weihnachtswichtl.jpg

Uwe Laufer bei pixelio.de

Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Fröhliche Weihnacht überall!

Fröhliche Weihnacht überall
tönet durch die Lüfte froher Schall
Weihnachtston, Weihnachtsbaum
Weihnachtsduft in jedem Raum

Fröhliche Weihnacht überall
tönet durch die Lüfte froher Schall
Darum alle stimmet ein in den Jubelton
denn es kommt das Heil der Welt von des Vaters Thron

„Fröhliche Weihnacht überall“…
Licht auf dunklem Wege,
unser Licht bist du;
denn du führst, die dir vertrau’n,
ein zu sel’ger Ruh‘.

„Fröhliche Weihnacht überall“…
Was wir ander’n taten,
sei getan für dich,
daß bekennen jeder muß,
Christkind kam für mich.

Darüber wie das Weihnachtsfest zu gestalten ist, gibt es sehr unterschiedliche Auffasungen. Loriot hat seine Mitmenschen gut beobachtet.

Familie Hoppenstedt ist modernen Strömungen und technischen Neuerungen gegenüber durchaus aufgeschlossen. So interessiert sich Frau Hoppenstedt leidenschaftlich für den neuen Einhand-Saugblaser „Heinzelmann“, Opa Hoppenstedt für das Kinderspiel „Wir bauen uns ein Atomkraftwerk“, das er seinem Enkelkind schenkt, während Vater Hoppenstedt dafür sorgt, dass der Weihnachtsbaum naturgrün und umweltfreundlich bleibt. Der Heilige Abend vereint die Familie in Glück und Harmonie, und Vater Hoppenstedt lässt sich nicht nehmen, das kleine Atomkraftwerk eigenhändig zusammenzubauen, bis es das tut, was es eigentlich nicht soll, aber gelegentlich eben doch macht: Es explodiert.

Über dem ganzen Spaß und der Schadebfreude wollen wir nicht ganz vergessen, warum überhaupt Weihnachten gefeiert wird.

DAS EVANGELIUM NACH LUKAS / 2. Kapitel

Jesu Geburt

El Greco: Hl. Familie

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Public domain The work of art depicted in this image and the reproduction thereof are in the public domain worldwide. The reproduction is part of a collection of reproductions compiled by The Yorck Project. The compilation copyright is held by Zenodot Verlagsgesellschaft mbH and licensed under the GNU Free Documentation License.

1Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. 2Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. 4Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, 5damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. 6Und als sie dort waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. 7Und asie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

a: Mt 1,25

8Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. 9Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. 10Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; 11denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. 13Und alsbald war da bei dem Engel adie Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14bEhre sei Gott in der Höhe und cFriede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

a: Ps 103,20-21 b: Kap 19,38 c: 4. Mose 6,26; Eph 2,14; 2,17

15Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. 17Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. 18Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. 19Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. 21Und als acht Tage um waren und aman das Kind beschneiden mußte, bgab man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.

Frohe Weihnacht in allerhand Sprachen


Afrikanisch: Een Plesierige Kerfees!
Arabisch: Idah Saidan Wa Sanah Jadidah!
Argentinisch: Felices Pasquas Y Felices ano Nuevo!
Armenisch: Shenoraavor Nor Dari yev Pari Gaghand!
Azerisch: Tezze Iliniz Yahsi Olsun!
Baskisch: Zorionak eta Urte Berri On!
Bohemian: Vesele Vanoce!
Brasilianisch: Boas Festas e Feliz Ano Novo!
Bretonisch: Nedeleg laouen na bloavezh mat!
Bulgarisch: Tchestita Koleda; Tchestito Rojdestvo Hristovo!
Catalanisch: Bon Nadal i un Bon Any Nou!
Chilenisch: Feliz Navidad!
Chinesisch: (Mandarin) Kung His Hsin Nien bing Chu Shen Tan!
Catonesisch: Gun Tso Sun Tan’Gung Haw Sun!
Cornisch: Nadelik looan na looan blethen noweth!
Cree: Mitho Makosi Kesikansi!
Dänisch: Glædelig Jul!
Deutsch: Froehliche Weihnachten!
Dutch: Zalig kerstfeest oder Zalig Kerstfeast!
Englisch: Merry Christmas, Happy Christmas!
Esperanto: Gajan Kristnaskon!
Estonisch: Ruumsaid juulup|hi!
Farsisch: Cristmas-e-shoma mobarak bashad!
Finnisch: Hyvaa joulua!
Flemisch: Zalig Kerstfeest en Gelukkig nieuw jaar!
Französisch: Joyeux Noel!
Gaelisch: Nollaig chridheil agus Bliadhna mhath ùr!
Griechisch: Kala Christouyenna!
Hebräisch: Mo’adim Lesimkha. Chena tova!
Hindisch: Shub Naya Baras!
Hausarisch: Barka da Kirsimatikuma Barka da Sabuwar Shekara!
Hawaianesisch: Mele Kalikimaka ame Hauoli Makahiki Hou!
Irländisch: Gledileg Jol!
Indonesisch: Selamat Hari Natal!
Inuit (inupik): Jutdlime pivdluarit ukiortame pivdluaritlo!
Irakisch: Idah Saidan Wa Sanah Jadidah!
Irisch: Nollaig Shona Dhuit, or Nodlaig mhaith chugnat!
Italenisch: Buone Feste Natalizie!
Japanisch: Shinnen omedeto. Merii Kurisumasu!
Koreanisch: Sung Tan Chuk Ha!
Lateinisch: Natale hilare et Annum Faustum!
Latvianisch: Prieci’gus Ziemsve’tkus un Laimi’gu Jauno Gadu!
Litauisch: Linksmu Kaledu!
Macedonisch: Sreken Bozhik!
Maltesisch: LL Milied Lt-tajjeb!
Manx: Nollick ghennal as blein vie noa!
Maorisch: Meri Kirihimete!
Marathisch: Shub Naya Varsh!
Navajo: Merry Keshmish!
Norwegisch: God Jul, or Gledelig Jul!
Pennsylvania Deutsch: En frehlicher Grischtdaag un en hallich Nei Yaahr!
Polnisch: Wesolych Swiat Bozego Narodzenia or Boze Narodzenie!
Portugisisch: Boas Festas!
Rumänisch: Sarbatori vesele!
Russisch: Pozdrevlyayu s prazdnikom Rozhdestva is Novim Godom!
Samoanisch: La Maunia Le Kilisimasi Ma Le Tausaga Fou!
Serbisch: Hristos se rodi!
Slovakisch: Sretan Bozic or Vesele vianoce!
Samisch: Buorrit Juovllat!
Samoanisch: La Maunia Le Kilisimasi Ma Le Tausaga Fou!
Scots Gaelisch: Nollaig chridheil huibh!
Serbo-Kroatisch: Sretam Bozic. Vesela Nova Godina, Hristos se rodi!
Singhalesisch: Subha nath thalak Vewa. Subha Aluth Awrudhak Vewa!
Slovakisch: Vesele Vianoce. A stastlivy Novy Rok!
Slovenisch: Vesele Bozicne. Screcno Novo Leto!
Spanisch: Feliz Navidad!
Swedisch: God Jul and (Och) Ett Gott Nytt År!
Tagalogisch: Maligayamg Pasko. Masaganang Bagong Taon!
Tamisch: Nathar Puthu Varuda Valthukkal!
Trukeesisch: (Micronesian) Neekiriisimas annim oo iyer seefe feyiyeech!
Thaiisch: Sawadee Pee Mai!
Tschechisch: Prejeme Vam Vesele Vanoce a stastny Novy Rok!
Türkisch: Noeliniz Ve Yeni Yiliniz Kutlu Olsun!
Ukrainisch: Srozhdestvom Kristovym!
Ungarisch: Kellemes Karacsonyi unnepeket!
Vietnamesisch: Chung Mung Giang Sinh!
Welisch: Nadolig Llawen!

Ian Anderson – Weihnachten

Ian Anderson live in 2006 with orchestral. Enjoy!
Video Source: laufi.de

 

Adventskalender 18. Dezember 2007

Dezember 17, 2007

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Leise rieselt der Schnee

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

 

 

1
Leise rieselt der Schnee,
still und starr liegt der See,
weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue dich, Christkind kommt bald!

2

In den Herzen ist’s warm,
still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue dich, Christkind kommt bald!

3

Bald ist heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht,
hört nur wie lieblich es schallt:
Freue dich, Christkind kommt bald!

Textdaten:

Autor: Eduard Ebel (1839 – 1905)

Titel: Leise rieselt der Schnee

Erscheinungsdatum: um 1900

Quelle: Ingeborg Weber-Kellermann: Weihnachtslieder. Wilhelm Goldmann Verlag 1982, S. 264, ISBN 3-442-33058-0.

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Ludwig Thoma

Christkindl-Ahnung im Advent

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Erleben eigentlich Stadtkinder Weihnachtsfreuden? Erlebt man sie heute noch? Ich will es allen wünschen, aber ich kann es nicht glauben, daß das Fest in der Stadt mit ihren Straßen und engen Gassen das sein kann, was es uns Kindern im Walde gewesen ist. Der erste Schnee erregte schon liebliche Ahnungen, die bald verstärkt wurden, wenn es im Haus nach Pfeffernüssen, Makronen und Kaffeekuchen zu riechen begann, wenn am langen Tische der Herr Oberförster und seine Jäger mit den Marzipanmodeln ganz zahme, häusliche Dinge verrichteten, wenn an den langen Abenden sich das wohlige Gefühl der Zusammengehörigkeit auf dieser Insel, die Tag und Tag stiller wurde, verbreitete.

In der Stadt kam das Christkind nur einmal, aber in der Riß wurde es schon Wochen vorher im Walde gesehen, bald kam der, bald jener Jagdgehilfe mit der Meldung herein, daß er es auf der Jachenauer Seite oder hinter Ochsensitzer habe fliegen sehen. In klaren Nächten mußte man bloß vor die Türe gehen, dann hörte man vom Walde herüber ein feines Klingeln und sah in den Büschen ein Licht aufblitzen. Da röteten sich die Backen vor Aufregung, und die Augen blitzten vor freudiger Erwartung.

Je näher aber der Heilige Abend kam desto näher kam auch das Christkind ans Haus, ein Licht huschte an den Fenstern des Schlafzimmers vorüber, und es klang wie von leise gerüttelten Schlittenschellen. Da setzten wir uns in den Betten auf und schauten sehnsüchtig ins Dunkel hinaus; die großen Kinder aber, die unten standen und auf eine Stange Lichter befestigt hatten, der Jagdgehilfe Bauer und sein Oberförster, freuten sich kaum weniger.

Es gab natürlich in den kleinen Verhältnissen kein Übermaß an Geschenken, aber was gegeben wurde, war mit aufmerksamer Beachtung eines Wunsches gewählt und erregte Freude. Als meine Mutter an einem Morgen nach der Bescherung ins Zimmer trat, wo der Christbaum stand, sah sie mich stolz mit meinem Säbel herumspazieren, aber ebenso frohbewegt schritt mein Vater im Hemde auf und ab und hatte den neuen Werderstutzen umgehängt, den ihm das Christkind gebracht hatte.

Wenn der Weg offen war, fuhren meine Eltern nach den Feiertagen auf kurze Zeit zu den Verwandten nach Ammergau. Ich mag an die fünf Jahre gewesen sein, als ich zum ersten Male mitkommen durfte, und wie der Schlitten die Höhe oberhalb Wallgau erreichte, von wo sich aus der Blick auf das Dorf öffnete, war ich außer mir vor Erstaunen über die vielen Häuser, die Dach an Dach nebeneinander standen. Für mich hatte es bis dahin bloß drei Häuser in der Welt gegeben.

Christkind

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Christkind ist, wie der Weihnachtsmann oder der Nikolaus, eine Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens. Es kommt im Allgemeinen ungesehen am Heiligabend oder in manchen Regionen auch in der Nacht zum 25. Dezember in die Häuser und bringt die Weihnachtsgeschenke. So wird es den kleinen Kindern erzählt. Dabei ist es meist von einem elfenhaften durchsichtigen Blätter- und Sternennebel umgeben. Früher kam oft eine engelsgleiche Christkind-Darstellerin zur Bescherung in die Familien und mancherorts besteht dieser Brauch auch heute noch. Zu diesem Einkehrbrauch gehören traditionell auch mehrere Begleitpersonen, zum Beispiel Knecht Ruprecht. Während dieser für die Bestrafung „unartiger“ Kinder zuständig ist, tritt das Christkind nur wohlwollend und freundlich auf. In den letzten Jahren wurde das Christkind immer mehr zu Werbezwecken verwendet, besonders oft als Mädchen mit blondem Haar und blauen Augen.

Inhaltsverzeichnis


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Geschichte

Das Christkind ist ursprünglich eine Erfindung von Martin Luther. Im Mittelalter wurden die Kinder am Nikolaustag (6. Dezember) oder am Tag der unschuldigen Kinder (28. Dezember) beschenkt; die Bescherung am Heiligabend bzw. am ersten Weihnachtsfeiertag, wie sie heute üblich ist, gab es damals noch nicht. Die Protestanten lehnten jedoch die katholischen Heiligen ab. Ein Problem war hierbei der Brauch des Schenkens am Nikolaustag, von dem auch die Protestanten nicht abrücken wollten. Luther ersetzte deshalb den Nikolaus durch das elsässische Christkind, das am 25. Dezember Geschenke verteilt. Bis 1900 war bei Katholiken das Schenken am Nikolaustag üblich. Erst danach setzte sich das „evangelische“ Christkind zusammen mit Adventskranz und Weihnachtsbaum auch bei Katholiken durch. Gerade im protestantisch geprägten Norden Deutschlands wird seit Mitte des 20. Jahrhunderts das Christkind zunehmend vom Weihnachtsmann, der auf den amerikanischen Santa Claus zurückgeht, verdrängt.

Die Herkunft des Wortes ist nicht eindeutig belegt. Es ist fraglich, ob das Christkind mit dem neugeborenen Christus identisch ist oder die Bezeichnung auf Weihnachtsspiele zurückgeht, in denen die Christkinder zur Krippe zogen und dem Jesuskind Geschenke darbrachten. Auch wird das Christkind traditionell als Mädchen oder als Engel dargestellt.

Kinderpost ans Christkind

Viele Kinder schicken in der Vorweihnachtszeit Briefe mit Wünschen an das Christkind. Diese werden, besonders im österreichischen Ort Christkindl, in extra eingerichteten Weihnachtspostämtern gesammelt und zumeist auch beantwortet.

Nürnberger Christkind

Anlässlich des Christkindlesmarktes in Nürnberg wird seit vierzig Jahren alle zwei Jahre eine junge Frau aus der Stadt, die mindestens sechzehn Jahre alt sein muß, zum Christkind gewählt. Im Kostüm eröffnet diese den Christkindlesmarkt in der Stadt und reist anschließend durch Franken, um Weihnachts- und Adventsveranstaltungen zu besuchen. In der Nürnberger Kostümdarstellung ist das Christkind eine junge Frau mit blondgelockten Haaren, einer Krone und einem weiß-goldenen engelsgleichen Kleid.

Analoge Bezeichnung

Umgangssprachlich bezeichnet man auch Personen als Christkinder, die am 24./25.12. Geburtstag haben.

Siehe auch

Wiktionary

Wiktionary: Christkind – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Weblinks

Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Christkind

 

Andere Sprachen

 

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Bibliografische Angaben für „Christkind